Flavian Graber

Bergsee-Folk, Feinkost-Singer-Songwriter & Kulturspaziergänge

Bergsee-Folk mit Ausblick über die Stadt. Wir sitzen mit Flavian Graber am Küchentisch und hören zu. Roh, authentisch und ungefiltert erzählt der 38-jährige Vater dreier Kinder von Schönheit und Leid, vom Suchen und Finden, vom Mut und vom Scheitern, oft nur begleitet von akustischer Gitarre und Klavier. Graber spannt dabei den Bogen über sein eigenes Leben hinaus. Der Raum, die Stille und das Gegenüber: das sind die Zutaten des Schweizer Feinkost Singer-Songwriters.

Mit seiner Band We Invented Paris hat Flavian Graber über 500 Konzerte in Europa und die grossen Festival Bühnen des Landes bespielt. Nach zwölf Jahren englischsprachigem Indie-Pop, fünf Studioalben und Platzierungen in diversen Filmen, TV-Auftritten und Radio-Airplay singt er neu auf Deutsch und in seiner Mundart Schweizerdeutsch. 

Auch bei Konzerten geht Graber sprichwörtlich neue Wege: Inspiriert von den Umständen der Pandemie entwickelte Flavian Graber die Wanderkonzerte, in denen sich die Konzertgäste mit ihm für zwei Stunden der Natur und Musik lauschend auf den Weg machen. Gehen und Innehalten mit Ausblick und dem passenden Soundtrack. Rauskommen, entschleunigen und inspiriert werden: Eine neue Form des Kultur-Spaziergangs. Ähnlich ungewöhnlich als Idee: Die Lieder in privaten Küchen vorstellen, Fremde und Freunde einladen, mehr als ein Konzert bieten.

Flavian Graber, das ist Im-Moment-Musik. Dieses Konzept sollte auch für die Aufnahmen gelten. Und so entstanden die Arrangements in dem Augenblick, als sie festgehalten wurden. Denn diese Frische, wenn ein neuer Song zum ersten Mal gemeinsam gespielt wird, kombiniert mit der Spannung, dass jeder Ton final sein kann, führte zu einer einmaligen Intensität im Raum. In einem Analog-Tonstudio auf Schloss Rhörsdorf bei Dresden spielten schließlich Konstantin König (Schlagzeug), Yannik Sandhofer (Bass, E-Gitarre), Nico Schnepf (Tasten) und Fabian Willmann (Bassklarinette und Saxophon) zusammen mit Flavian Graber (Flügel, A-Gitarre und Gesang) in einen Raum und ab dem ersten Moment lief das Band. Ein ganzes Arsenal alter DDR-Mikrofone sorgte für den authentischen Vintage-Sound. Das bewusste Weglassen von Möglichkeiten schafft Raum für das Wesentliche. Und oft entsteht das Gefühl, dass die Stille wie ein zusätzliches Instrument mitspielt.

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